Biologie – Die Lehre vom Lebendigen

Fledermaus, Mehlwurm und Kröten sind nur ein paar der Lebewesen, die den Bio-Unterricht an der HeLa lebendig werden lassen. Mit Engagement und Kreativität legt die derzeit 8-köpfige Bio-Fachschaft Wert auf das entdeckende Lernen und hat als Ziel, den Schülerinnen und Schülern die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Teildisziplinen des Faches wie z. B. Genetik und Evolution erfahrbar zu machen und sie in die Lage zu versetzen, auch außerhalb des Unterrichts naturwissenschaftliche Sachverhalte eigenständig zu erkennen und zu bewerten.

Im Rahmen unserer langjährigen Einbindung von außerschulischen Lernorten bemüht sich die Fachschaft dabei nicht nur um die Sensibilisierung der Schülerinnen und Schüler für die von Menschenhand gemachten Gefahren für Arten unserer Umwelt vor Ort. Sie bietet so auch Jahr für Jahr Oberstufenschülerinnen und -schülern die Gelegenheit, die Notwendigkeit eines nachhaltigen Handelns bei den gewässerökologischen Untersuchungen an einem der letzten oligotrophen Seen in Schleswig-Holstein zu erkennen, indem sie lernen, die Gefahren einer intensiven landwirtschaftlichen Nutzung besser einschätzen und bewerten zu können.

Auch den Jahrgangsstufen der Unter- und Mittelstufe bieten wir vielfältige Angebote, um auch diesen Schülerinnen und Schülern nicht nur einen direkten Zugang zu unserer umliegenden Umwelt und Natur zu ermöglichen, sondern auch um sie ihren Interessen entsprechend zu einem verantwortlichen Umgang mit sich selbst und der Natur zu erziehen.

Die Hela ist auch Ausbildungsschule für angehende Biologielehrkräfte. Regelmäßig haben wir Praktikanten oder Referendare im Unterricht, die mit ihren Ideen und Vorstellungen die Fachschaft bereichern und dabei von der Anleitung durch erfahrene Lehrkräfte profitieren.

Seit 2011 unterrichten unsere Kolleginnen und Kollegen auch nicht mehr ausschließlich Biologie. Zusammen mit den anderen naturwissenschaftlichen Kolleginnen und Kollegen bieten wir den Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe eine Alternative zur dritten Fremdsprache mit dem Fach NaWi an. Zusätzlich bereichert die Biologiefachschaft seit einigen Jahren nun auch den traditionellen Bili-Unterricht an der Schule und bringt den Schülerinnen und Schülern der Bili-Klassen das Fach auf Englisch nahe.

Krötenzaun

„Das Projekt „Amphibienschutz“ wurde durch ein Ereignis in der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler initiiert: Nach dem Bau einer Asphaltstraße, die den Lebensraum der Amphibien von ihrem Laichplatz trennte, wurde der Krötenzaun an der Stadtgrenze von Rendsburg zur Gemeinde Fockbek von Schülerinnen und Schülern der Biologie-AG am Helene-Lange-Gymnasium Rendsburg im Jahr 1983 erstmals angelegt.“

So beschrieb ein Kollege den Beginn unserer seit mehr als 30 Jahren regelmäßig stattfindenden Tradition, den Erdkröten den richtigen Weg zu zeigen.

Seitdem bauten die Schülerinnen und Schülern der Unter- als auch Mittelstufe jährlich den hier ausgestellten Krötenzaun im Frühjahr zur Wanderungs- und Laichzeit auf und einige Wochen später wieder ab. Schülergenerationen bekamen so schnell den Einblick in die Wichtigkeit und die Reichweite des heimischen Artenschutzes.

Die Termine des Aufbaus waren von Jahr zu Jahr unterschiedlich gelegen, denn erst, wenn die Temperaturen im Frühjahr dauerhaft über 8 Grad Celsius steigen und ein milder Regen die Bedingungen für die heimischen Kröten perfekt macht, beginnen sie ihren Überwinterungsort zu verlassen und zu ihren Laichgewässern zu wandern.

Bis 2012 wurden hierzu die Krötenzäune mithilfe von Holzpfählen auf einer Länge von etwa 200 m auf beiden Seiten der Straße Am Armensee im Frühjahr auf- und am Ende der Laichzeit wieder abgebaut. In regelmäßigen Abständen sind Eimer so in der Erde versenkt, so dass die Erdkröten bei ihrer Wanderung entlang des Zaunes dort sicher hineinfallen konnten. Stefan Rathgeber, der langjährige Begleiter des Projekts, sorgte in den folgenden Wochen morgens und abends dafür, dass die Kröten schließlich die andere Straßenseite auch erreichten. Wichtig bei der Konstruktion eines solchen Zaunes ist, dass die Eimer mit Löchern und einem ausreichend langen Stock versehen sind. Erstere helfen dabei, dass das Regenwasser ablaufen kann und letzteres, dass die Kröten nicht unnötig lange im Eimer ausharren müssen.

Bedingt durch Straßenbauarbeiten änderten sich aber im Jahr 2013 erstmals die Projektaufgaben des Amphibienschutzes und seitdem bleibt der Krötenzaun in der Abstellkammer der Schule. Das Amt Fockbek entschied sich für den Neubau eines dauerhaften Amphibienleitsystems, so dass unsere Schülerinnen und Schüler von nun an dessen Inspektion und Wartung übernehmen, dass ebenfalls viel Zeit in Anspruch nimmt.

Mit diesem Schulprojekt verfolgt die Schule auch das Ziel, sowohl die Anwohner als auch alle anderen Autofahrer regelmäßig auf die Krötenwanderung aufmerksam zu machen und sie zu einer angemessenen Fahrweise zu motivieren. Am besten wäre es natürlich, die Straße für den Zeitraum zu sperren.

Doch auch heute scheint Alfred Brehms Einschätzung noch in Teilen Gültigkeit zu haben:

„Keine Tierfamilie hat von alters her bis zum heutigen Tage mehr unter dem allgemeinen Abscheu der Menschen zu leiden gehabt, keine ist unerbittlicher und mit größerem Unrecht verfolgt worden als die Kröte.“

Bültsee

Im Rahmen unserer langjährigen Einbindung von außerschulischen Lernorten bemüht sich die Fachschaft nicht nur um die Sensibilisierung der Schülerinnen und Schüler für die von Menschenhand gemachten Gefahren für Arten unserer Umwelt. Sie bietet so auch Jahr für Jahr Oberstufenschülerinnen und -schülern die Gelegenheit, die Notwendigkeit eines nachhaltigen Handelns bei den gewässerökologischen Untersuchungen an einem der letzten oligotrophen Seen in Schleswig-Holstein zu erkennen, indem sie lernen, die Gefahren einer intensiven landwirtschaftlichen Nutzung besser einschätzen und bewerten zu können.

Die Schülerinnen und Schüler lernen den Bültsee bei Kosel darüber hinaus auch als einen Ort kennen, an dem eine nachhaltige Viehbewirtschaftung der Ökologie des Sees und seiner angrenzenden – und in Schleswig-Holstein selten gewordenen – Trockenrasengesellschaften zuträglich ist. Dadurch, dass der See seit über 20 Jahren als ein besonderes Kleinod unserer Natur bewahrt wurde, ist er heute die Heimat für gefährdete Pflanzen, wie z. B. Wasserlobelie, Brachsenkraut, Strandling und Wechselblütiges Tausendblatt. Seit den 1990er Jahren besteht nunmehr die Kooperation der Schule mit dem Schleswig-Holsteinischen Bauernverband und dem Bunde Wischen e.V.

pro familia

Im Rahmen der Lehrplaneinheit Sexualität des Menschen II unterstützt uns schon seit langem das Team von pro familia. Die 8. Klassen bekommen an je einem Vormittag die Gelegenheit, sich mit Themen der Sexualität in einem geschützten Raum und nach Geschlechtern getrennt auseinanderzusetzen und Fragen zu stellen. Die Kosten pro Schüler beträgt zurzeit zwischen 7-9€.