Cathrine B., 9c

Das Brigitte-Sauzay-Programm bietet die tolle Möglichkeit, an einem dreimonatigen Austausch teilzunehmen. Ich habe mich dazu entschieden, den Austausch zu machen, um meine Sprachkenntnisse zu verbessern. Dieses Jahr war es aufgrund der Corona-Pandemie ein bisschen schwieriger. Letzten Endes hat es aber funktioniert und ich habe eine Austauschpartnerin gefunden. Sie heißt Madeleine, ist 16 Jahre alt und kommt aus dem Norden Frankreichs, genauer gesagt aus Lille.

Als sie ankam, haben wir uns erst mal richtig kennengelernt. Am ersten Tag, an dem wir zusammen in die Schule gekommen sind, habe ich ihr unsere ganze Schule gezeigt. Sie war sehr begeistert. Unser Alltag sieht fast immer gleich aus. Wir stehen morgens auf und frühstücken gemeinsam. Danach machen wir uns fertig und packen die Sachen für die Schule. Wenn wir fertig sind, fahren wir mit dem Fahrrad in die Schule. Dann beginnt der Unterricht. Meine Austauschpartnerin findet unseren Schulunterricht sehr gut, er ist auf jeden Fall anders als in Frankreich. Was sie besonders mag? – Dass der Unterricht früher endet. Auch findet sie unsere Lehrer sehr nett. Im Gegensatz zu ihrer Schule in Frankreich ist unsere kleiner, das findet sie cool. Außerdem kommen viele Schüler mit dem Fahrrad zur Schule, das ist in Frankreich nicht der Fall.

Daneben gibt es auch noch weitere große Unterschiede zu ihrer französischen Schule: Bei uns gibt es keine Mensa – das liegt wohl daran, dass unser Unterricht auch viel früher endet. Besonders sind an der Hela auch die vielen Doppelstunden, die gibt es in Frankreich nicht so viel.

Nach der Schule fahren wir wieder nach Hause und essen etwas. Nachdem wir gegessen haben, haben wir Freizeit, dort mache ich meine Hausaufgaben oder lerne und sie auch. Abends gucken wir zusammen eine Folge von einer Serie auf Netflix oder spielen eine Runde UNO und essen mit meiner ganzen Familie zu Abend. Wir reden hauptsächlich deutsch miteinander. Wenn es mal Schwierigkeiten gibt, sprechen wir auch ein bisschen Französisch oder übersetzen das mit einem Übersetzer.

Am Wochenende unternehmen wir oft etwas. Wir fahren mal nach Kiel oder nach Eckernförde, um meiner Austauschpartnerin zu zeigen, was es in Schleswig-Holstein so gibt. Leider können wir aufgrund der Pandemie nicht in Restaurants gehen oder spektakuläre Sachen machen. Aber der Austausch lohnt sich auf jeden Fall! Es ist eine großartige Erfahrung, um etwas Neues kennenzulernen und um neue Leute kennenzulernen. Ich war noch nicht in Frankreich, fliege erst nächstes Jahr für drei Monate dorthin und ich freue mich schon sehr.