Jule H., Q1a
Schon im Herbst letzten Jahres wurde der Norwegen-Austausch durch den Besuch der norwegischen Schülerinnen und Schüler eingeleitet. In dieser Zeit wurde bereits der Grundstein für eine enge Freundschaft gelegt, die durch den folgenden Gegenbesuch noch weiter vertieft wurde.
Am 6. Februar 2020 war es dann soweit, die 16 HeLa-Schülerinnen und -schüler machten sich auf den Weg nach Hokksund, einer kleinen Kommune nahe Oslo. Die begleitenden Lehrkräfte waren hierbei Frau Glienicke und Frau Petersen. Nach einer anstrengenden Anreise wurden wir abends von unseren Gastfamilien herzlich in Empfang genommen. Obwohl es zu der Ankunftszeit schon recht dunkel war, war der Schnee, der sich seit einigen Tagen angesammelt hatte, nicht zu übersehen. Dies war für uns nach einem in Deutschland doch eher mau ausgefallenen Winter natürlich ein einmaliges Erlebnis.
Nachdem wir den ersten Abend gemütlich mit unseren Gastfamilien verbracht hatten, wurde uns am Freitag der norwegische Schulalltag nähergebracht. Hierbei durften wir aktiv am Unterricht teilnehmen und das doch eher entspanntere Schulsystem kennenlernen. Am Nachmittag stand dann noch der Besuch einer historischen Papierfabrik auf dem Programm. Danach wurde langsam das Wochenende eingeläutet, das alle individuell in ihren Gastfamilien verbrachten. Dabei hatten einige von uns das Glück, Ski zu fahren oder in eine Cabin ihrer Gastfamilie zu fahren (Waldhütte, oftmals in den Bergen), aber auch Lasertag und Bowlen gehörten zu den Aktivitäten. Somit konnten wir besonders am Wochenende einen Einblick in die norwegische Kultur und Lebensweise gewinnen. Zusammen mit unseren Austauschpartnern besuchten wir am Montag Oslo. Dank eines sehr straffen Zeitplans kamen wir in den Genuss, möglichst viel von Oslo zu sehen. Highlights dieses Ausfluges waren die Besichtigung des norwegischen Parlaments, aber auch der kurze Halt an der Skisprungschanze Holmenkollen,die bereits für die olympischen Spiele und die Weltmeisterschaft genutzt wurde.
Am folgenden Tag stand nach der Teilnahme am Deutschunterricht die Besichtigung einer Glasbläserei an. Der Abend klang dann mit dem sogenannten bonnefire in den Wäldern Norwegens aus. Mit sportlicher Kleidung und festem Schuhwerk ging es mitten in den Wald hinein. Aufgrund der geringen Temperaturen war ein Lagerfeuer unverzichtbar. Hierfür mussten wir zunächst brauchbares Holz suchen, das im Anschluss traditionell mit Axt und Säge vorbereitet wurde. Würstchen, Kakao, Stockbrot und Spiele rundeten den Abend perfekt ab.
Am Mittwoch besuchten wir Oslo erneut, diesmal allerdings ohne unsere Austauschpartner. Neben dem Besuch des Schlosses, des Nobelpreismuseums und der berühmten Oper hatten wir viel Freizeit, sodass die Shopping-Möglichkeiten Oslos ausgekostet werden konnten. Nach dem Ausflug rückte die unmittelbar bevorstehende Heimreise immer näher. Daher verbrachten die meisten von uns ihren letzten Abend damit, zu packen oder die verbleibende Zeit intensiv mit ihrer Gastfamilie zu nutzen. Weil in dieser Zeit enge und tiefgreifende freundschaftliche Beziehungen aufgebaut worden waren, fiel der Abschied am nächsten Morgen nicht gerade leicht.
In dieser Woche haben wir viele Eindrücke und Erfahrungen sammeln dürfen, die wir sicherlich nie vergessen werden. Weiterhin haben die Gastfreundschaft und Herzlichkeit der Norweger zu dem Erfolg dieses Austausches beigetragen, so dass ein Wiedersehen nicht unwahrscheinlich ist.